100 Jahre Frauenwahlrecht Festveranstaltung in Berlin

29.11.2018

Die Unionsfraktion im Bundestag lud nach Berlin ein. Die CDU Sachsen-Anhalt war zahlreich vertreten.

Die CDU/CSU Bundestagsfraktion hat zu einem Festakt eingeladen. Anlass war ein runder Geburtstag: 100 Jahre geltendes Frauenwahlrecht in Deutschland. Das wird im Reichstag in Berlin gefeiert. Zeit, zurückzublicken. Zeit, einen Ist-Stand zu eruieren. Aber auch Zeit, um nach vorn zu schauen.

Mit dabei waren auch viele Vertreter der CDU Sachsen-Anhalt. Die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer, die die Koordination und Planung der Festveranstaltung übernommen hat, hat den Besuch in Empfang genommen. „Ich habe mich sehr gefreut, dass auch die Frauen Union Sachsen-Anhalt zahlreich vertreten war und wir mit Anna Kreye auch die neue Landesvorsitzende der Jungen Union Sachsen-Anhalt begrüßen konnten“, sagt Heike Brehmer MdB. 

Und wie weit ist der Stand der Gleichberechtigung im Jahr 2018? Kritische, nachdenkliche aber auch humorvolle Ein- und Ausblicke hat es im Rahmen einer Podiumsdiskussion gegeben:

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB:
„Mit jedem ausscheidenden Mann rückt eine Frau auf der Liste nach - wir sollten alle im Bundestag befindlichen Männern mit guten Positionen versorgen.“

Prof. Dr. Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin a. D.):
„Wir brauchen ein neues Wir-Gefühl. Frauen in Führungspositionen müssen die Frauen unterstützen, die nicht in Führungspositionen sind. Wir müssen uns gegenseitig viel stärker unterstützen.“

Yvonne Magwas MdB (Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion):
„Ich möchte, dass Gleichberechtigung kein Thema mehr ist, sondern alltäglich.“

Sophia Thomalla (Schauspielerin, Moderatorin):
„Gleichberechtigung läuft immer noch darauf hinaus, zu sagen, was richtig und was falsch ist für eine Frau.“

„Für mich heißt Gleichberechtigung, dass ich eine Wahl habe, mich zu entscheiden, welchen Weg ich gehen will und wie ich mich zeigen will.“

Fränzi Kühne (Geschäftsführerin TLGG GmbH, Aufsichtsrätin Freenet AG & Württembergische Versicherung AG):
„Es gibt mittlerweile ein verändertes Rollenbild: Familie ist nämlich auch Männersache.“

„Work-Life-Balance ist enorm wichtig geworden. Die 70-Stunden-Woche ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Das werden auch die Unternehmen schon bald zu spüren bekommen.“

Hintergrund: 

Am 30. November 1918 ist in Deutschland das allgemeine aktive und passive Wahlrecht für Frauen in Kraft getreten. Am 19. Januar 1919 haben Frauen in Deutschland ihre Stimme bei einer Wahl abgeben können.

Etwa 90 Prozent der Frauen haben von dem neuen Frauenwahlrecht Gebrauch gemacht. Etwa 300 Frauen haben als Abgeordnete kandidiert - ein Meilenstein in der Geschichte der Demokratie in Deutschland und Grundlage für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern.