Herr Egert, herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum neuen Kreisvorsitzenden der CDU Anhalt-Bitterfeld! Sie sind mit einer beeindruckenden Mehrheit von 98 Prozent gewählt worden – hätten Sie mit solch einem hohen Ergebnis gerechnet?
Ehrlich gesagt – nein! Um es zu relativieren, ich war ja der einzige Kandidat. Nichtsdestotrotz hätte es auch deutlich schlechter ausfallen können. Umso mehr habe ich jetzt natürlich den Anspruch, den Vorschusslorbeeren auch gerecht zu werden.
Stärkt Sie das oder fühlen Sie sich eher ein bisschen unter Druck gesetzt?
Beides. Mit dem neuen Kreisvorstandsteam werden wir aber den Druck für die vor uns liegenden Aufgaben nutzen.
Ich durfte Herrn Northoff in den letzten vier Jahren als Kreisvorstandsmitglied und Stellvertreter kennenlernen. Seine ruhige und bestimmende Art sind mir dabei besonders im Gedächtnis.

Die CDU steht überall vor den gleichen Herausforderungen. Besonders die nahende Kommunalwahl wird unsere dringendste und nächste Aufgabe werden.
Welches sind Ihre Ziele – was wollen Sie für die CDU Anhalt-Bitterfeld erreichen?
In meiner Antrittsrede habe ich mir stärkere Kommunikation gewünscht. Wir sind in so vielen kommunalen Gremien und Positionen vertreten – das müssen wir besser und stärker nach außen tragen. Mit den sozialen Medien ist es leichter geworden, Ohren und Augen der Wähler zu erreichen. Deren Herz aber greifen wir immer schwerer. Thematisieren und erklären unserer Arbeit und Leistungen sind dabei genauso wichtig wie das zuhören und miteinander reden.
Andererseits wünsche ich mir mehr Kommunikation innerhalb der CDU. Von Brüssel über Berlin, Magdeburg bis hin zu unseren Ortsverbänden. Teilweise wissen wir zu wenig über die Arbeit des anderen – und das innerhalb unserer Partei! So erschweren wir uns die fruchtbringende Zusammenarbeit und das gute Argumentieren nach außen.
Sie sind aktuell Kreisvorsitzender der CDU Anhalt-Bitterfeld, wollen 2019 Bürgermeister von Zörbig werden, sind im Landesfachausschuss Konservativer Kreis Vorsitzender und haben auch noch ihren eigenen Job und Familie. Klingt nach einem Allrounder. Wie behalten Sie den Überblick?
In jeder Funktion habe ich Menschen an meiner Seite, die mir helfen, mich stützen und mahnen, wenn ich falsch gehe. Das erdet. Und meine Frau achtet darauf, dass die Familie nicht zu kurz kommt.
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