
© Büro Tino Sorge MdB
Im Bundestag ist die Änderung des Transplantationsgesetzes debattiert worden. Mit diesem Gesetz sollen die Organspendezahlen in Deutschland erhöht werden. Tino Sorge, Bundestagsabgeordneter der CDU Sachsen-Anhalt für den Wahlkreis Magdeburg, erklärt die Schwerpunkte der aktuellen Diskussion:
Bessere Vergütung für Personal und Kliniken
"Wir stärken die Transplantationsbeauftragten, denn gerade sie sind als Experten im Krankenhaus entscheidend, um potenzielle Spender zu identifizieren. Wir erhöhen die Vergütung für die Kliniken, denn Transplantationen sind mit hohem Kosten- und Personalaufwand verbunden. Und wir stellen sicher, dass auch an kleinen Kliniken zu jeder Zeit ein neurochirurgischer oder neurologischer Bereitschaftsdienst erreichbar ist – denn die sichere Feststellung des Hirntods ist Voraussetzung einer möglichen Organspende.“
Doppelte Widerspruchslösung im Fokus
Zusätzlich werden wir die ganz persönliche Frage klären, wie der einzelne Bürger künftig seine Zustimmung oder Ablehnung zur Organspende äußern soll. Das soll noch in diesem Jahr in einem weiteren Gesetz geregelt werden. Darüber hinaus bin ich jemand, der sich für die doppelte Widerspruchslösung stark macht. Dabei wird jeder Mensch, so er nicht aktiv widerspricht, automatisch ein Organspender. Auf der anderen Seite kann jeder natürlich jederzeit widersprechen. Gleichzeitig können auch nahe Angehörige sagen, so es denn entsprechende Anhaltspunkte gibt: Er möchte das gar nicht.
Hierdurch stellen wir sicher, dass sich die Rahmenbedingungen für mehr Organspenden Schritt für Schritt verbessern. Angesichts der zehntausend Menschen, die in unserem Land auf ein Spenderorgan warten, dürfen wir keine Zeit verlieren. Aktuell sterben täglich drei Menschen auf der Warteliste, weil sich kein passendes Organ findet."
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