
Foto: Tobias Koch Photography
Liebe Freundinnen und Freunde, auf ein Wort!
Heute ist ein Tag zum Feiern: am 3. Oktober 1990 haben wir die deutsche Einheit vollzogen und die Grundlagen unserer heutigen Demokratie gelegt. Der Kern der Friedlichen Revolution vom Spätherbst 1989 ist, davon bin ich zutiefst überzeugt, der Kampf der Menschen für die Freiheit und die Demokratie. An einem Tag wie heute sollten wir daran erinnern, dass nichts davon selbstverständlich ist.
342 Kilometer Grenzweg in Sachsen-Anhalt
Im heutigen Sachsen-Anhalt verlief die innerdeutsche Grenze bis 1990 auf 342 Kilometern Länge. Hier sind zwischen 1949 und 1989 insgesamt 75 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 31 Menschen aus dem heutigen Sachsen-Anhalt kamen an anderen innerdeutschen Grenzabschnitten, an der Berliner Mauer und am „Eisernen Vorhang“, ums Leben.
Ab 1952 wurde die innerdeutsche Grenze von der DDR-Regierung immer hermetischer abgeriegelt. Diese Grenze trennte Familien, Nachbarn, Freunde. Widerstand wurde im Keim erstickt. Auch in Sachsen-Anhalt gab es Demonstrationen am 17. Juni 1953 gegen die Staatsführung. Dieser Aufstand wurde niedergeschlagen. Seine nachhallende Wirkung war spürbar bis zum Jahr 1989, als die Menschen in allen Regionen der DDR neuen Mut fanden, ihre Angst überwanden und wieder auf die Straße gingen.
Diesen Mut und diese Motive müssen wir uns vergegenwärtigen, wenn wir heute über die Friedliche Revolution von 1989 reden.
Die Maueröffnung: Gesellschaftlicher und sozialer Wandel
Die Maueröffnung 1989 und die sich anschließende deutsche Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 brachten für die Menschen im Osten Deutschlands den größten wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Umbruch seit dem Ende des zweiten Weltkrieges.
Heute können wir sehen, dass in Sachsen-Anhalt sehr viel erreicht worden ist. Darauf sollten wir stolz sein! Sachsen-Anhalt ist ein wunderbares Land mit guten Straßen, guter Infrastruktur und tollen Regionen.
L(i)ebenswertes Sachsen-Anhalt ist keine Selbstverständlichkeit
Das haben wir vielen Menschen zu verdanken, die 1990 die Ärmel hochgekrempelt haben und die sich trotz veränderter Lebensbiographien und teils hoher Arbeitslosigkeit nicht entmutigen ließen, dieses Land zu gestalten.
Es ist nicht selbstverständlich, dass wir heute durch sanierte, historische Stadtkerne spazieren, eine saubere Natur genießen und kulturelle Vielfalt erleben können und dass jedes Jahr mehr Touristen nach Sachsen-Anhalt kommen. Das haben wir selbst geschaffen und darauf können wir stolz sein!
Ich wünsche uns allen einen schönen 3. Oktober und einen guten „Tag der deutschen Einheit“, hier in Sachsen-Anhalt und überall dort, wo Menschen heute zusammenkommen, um unser wunderbares Land zu feiern.
Landesvorsitzender
CDU Sachsen-Anhalt Ihr Holger Stahlknecht MdL
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