Gender-Medizin bei Gesundheitsvorsorge beachten

28.05.2020

Die Pressemitteilung der Frauen Union Sachsen-Anhalt  zum internationalen Frauengesundheitstag am 28.Mai 2020.

Frauen und Männer sind unterschiedlich -  Gender-Medizin gibt es das überhaupt?
Wir fordern Lehrstühle für Gendermedizin!


Hätten Sie das gewusst?
Die Herzinfarkt-Symptome sind bei Frauen und Männern unterschiedlich. Es liegen 79 Gene auf dem Y- und 1.500 Gene auf dem X-Chromosom. Das ist ein wichtiger Unterschied zwischen Mann und Frau, insbesondere in der Medizinforschung.

Viele Ärzte haben bereits erkannt, dass dieselbe Krankheit unterschiedliche Wirkungen bei den Geschlechtern erzielt.  Die Gender-Medizin ist ein neuer Forschungsansatz - es werden sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zwischen Frauen und Männern erforscht. Dabei werden neben den biologischen ebenso die sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Komponenten berücksichtigt. Gender-Medizin ist dynamisch und interdisziplinär, sie hat einen ganzheitlichen Ansatz und bezieht körperliche wie psychische Aspekte ein. In der medizinischen Aus- und Weiterbildung muss die Gendermedizin fest etabliert sein.

Die Frauen Union Sachsen-Anhalt fordert auf Grund der aktuellen Diskussionen um das deutsche Gesundheitssystem und die Daseinsvorsorge der Bürger eine stärkere Beachtung der Gender-Medizin. 

„Die extrem hohe Belastung der Frauen in der aktuellen Zeit zeigt erneut auf, dass ein Umdenken in unserem Gesundheitssystem, stattfinden muss. Die gesundheitlichen Besonderheiten sollten in den Mittelpunkt der Betrachtungen und Diskussionen rücken.“ so Sabine Wölfer, Vorsitzende der Frauen Union Sachsen-Anhalt.